SprossenSprossen

Die unentdeckte Kraft der Sprossen

Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass in den Sprossen ein gewaltiges Potential schlummert. Sprossen, oder Keimlinge enthalten eine Menge an lebenswichtigen Nährstoffen, sie sind außerdem schnell zubereitet und verleihen vielen Gerichten eine frische, würzige Geschmacksnote. Keimlinge sind bestens dafür geeignet, ganz unterschiedliche Speisen mit Proteinen und Mineralstoffen, Enzymen und Vitaminen aufzuwerten. Auch eine starke antioxidative, zellschützende Wirkung wird vielen Substanzen, die in den Sprossen enthalten sind, nachgesagt. Die in den jungen Pflänzchen enthaltenen Nährstoffe können vom Körper schnell aufgenommen und restlos verarbeitet werden.

Viele Nährstoffe und Substanzen in der trockenen Azuki-Bohne sind noch gar nicht vorhanden und werden erst beim Keimen synthetisiert. Die trockenen Bohnen scheinen zu schlummern und warten nur darauf, endlich von Wasser und Wärme geweckt zu werden.

Eins vorweg: Nicht alle Azukibohnen sind unbedingt zum Ziehen von Sprossen geeignet. Das Problem: Viele Bohnen werden vor dem Verkauf behandelt, sodass sie nicht mehr keimfähig sind. Daher lohnt es sich, auf spezielle Keimsaaten zurück zu greifen, die garantiert auch keimen werden.

Diese Keimsaaten von Azukibohnen können Sie im Handel als Lunja-Bohne entdecken. Falls es keine Lunja-Bohnen zu kaufen gibt, empfehlen wir, die Bohnen in Bioqualität zu erwerben. Diese sind zwar etwas teurer, dafür aber schad- und giftstofffrei sowie garantiert keimfähig.

Azukibohnen keimen

Es gibt viele Möglichkeiten, die Sprossen der Azukibohnen zu ziehen. Eine bewährte Vorrichtung ist das sogenannte Keimgerät*, das häufig aus mehreren Ebenen besteht. Auf jeder Ebene ist genug Platz für sehr viele keimende Bohnen, die automatisch mit Wasser versorgt werden und es wohlig warm haben. Ein Keimgerät ist vergleichsweise günstig, selbstverständlich spart es auch Zeit und sorgt dafür, dass die Bohnen garantiert keimen. Lediglich die Reinigung eines Keimgeräts kann sich manchmal als recht aufwendig erweisen.

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Eine andere praktische Möglichkeit, die Keime zu ziehen, ist ein Keimglas*. Das ist besonders einfach und klappt immer.

Es gibt noch eine weitere, einfachere Methode, die Bohnen zum Keimen zu bringen. Diese Methode benötigt keinerlei spezielle Ausrüstung: Alles, was Sie zum Keimen brauchen, ist in jedem Haushalt zu finden. Letztendlich benötigen Sie nur ein einziges "Gerät", nämlich eine Schüssel oder ein anderes Behältnis aus Kunststoff oder Metall. Hauptsache, das Material ist nicht transparent.

Die Methode eignet sich bestens, um Azukibohnen oder Mungobohnen keimen zu lassen. Sie können aber auf diese Weise auch zum Beispiel die Sprossen von dem Bockshornklee, Kichererbsen, Linsen und anderen Samen und Bohnen ziehen.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um etwa eine halbe Tasse Bohnen keimen zu lassen

1) Die Bohnen gründlich waschen, um die Verunreinigungen zu entfernen;

2) Einweichen: Legen Sie die Bohnen in eine Schüssel und fügen Sie eine doppelte Menge Wasser hinzu. Das Wasser soll kühl, aber nicht zu kalt sein (Temperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius). Sorgen Sie dafür, dass alle Samen (Bohnen) in Berührung mit Wasser kommen. Die Bohnen werden so zwischen 8 und 12 Stunden eingeweicht. Am besten über Nacht einweichen lassen;

3) Am nächsten Tag die Bohnen mit kühlem (15-20°C) Wasser spülen, vorsichtig abtrocknen;

4) Keimen: Danach platzieren Sie das Behältnis mit den Bohnen dort, wo die Keimlinge kein direktes Sonnenlicht bekommen und auch sicher stehen. Raumtemperatur um die 20°C ist ideal. Hauptsache, dass das Behältnis für Hunde, Katzen und Kinder unerreichbar bleibt. Indirektes Sonnenlicht oder künstliches Licht bis zur Stärke von 150 Watt sind kein Problem. Ihre Keimlinge werden nicht dazu kommen, Blätter zu bilden und betreiben daher keine Photosynthese.

5) Sorgen Sie unbedingt für eine ausreichende Luftzirkulation, verschließen Sie also auf keinen Fall das Behältnis mit den Keimlingen;

6) Alle 8 bis 12 Stunden müssen die keimenden Bohnen gespült und wieder sanft abgetrocknet werden;

7) In der Regel nach 4 Spülen-Abtrocknen-Zyklen keimen die Bohnen. Sie haben kleine, ein paar Millimeter lange Wurzeln gebildet. Genau so lieben wir unsere Keimlinge;

8) Wenn Sie möchten, können Sie weiter spülen und abtrocknen, und das bis zu 6 Tage lang. Die Keimgeschwindigkeit hängt übrigens auch vom Klima und von der Saison ab. Halten Sie immer die Abstände von 8 bis 12 Stunden zwischen jedem Spülen und Abtrocknen ein.

9) Wir schlagen vor, dass Sie Ihre Ernte nach jedem Spülen, jedoch unbedingt nach dem ersten Einweichen, probieren. Die Bohnen sind bereits aufgewacht und außerordentlich nahrhaft. Also probieren Sie die Bohnen immer wieder und finden Sie heraus, wann diese Ihnen am besten schmecken. Dann sind Ihre Keimlinge auch fertig;

10) Ernte: Die Sprossen sind etwa 8 bis 12 Stunden nach dem letzten Spülen und Trocknen erntereif. Trocknen Sie diese nach dem letzten Abspülen möglichst sorgfältig ab. Das Ziel ist es, die Flüssigkeitsmenge auf der Oberfläche der gekeimten Bohnen zu minimieren, dadurch verlängert sich die Haltbarkeit.

11) Die Keimlinge sind im Kühlschrank aufzubewahren. Geben Sie diese in eine Plastiktüte oder in ein anderes gut verschließbares Behältnis.

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Anmerkungen und Tipps

  1. Gespült sollen die keimenden Azuki- oder Mungobohnen höchstens zweimal täglich. Häufiges Spülen ist nicht notwendig.
  2. Die Bohnen brauchen keine hohen Temperaturen, um zu keimen. 18 bis 22 Grad sind völlig ausreichend. Also nicht auf die Heizung stellen und vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  3. Falls zwischen den Bohnen einige harte, nicht aufgewachte Azukibohnen zu finden sind, sollen Sie diese entsorgen. Sie sind ungenießbar.
  4. Bereits wenn die Sprossen 1-2 Millimetern lang sind, sind die Keimlinge genießbar. Übrigens sollen keine großen Mengen an Azukibohnen roh gegessen werden. Wir empfehlen, die gekeimten Bohnen vor dem Verzehr zu kochen oder zumindest zu blanchieren.
  5. Vor dem Verzehr sollen die Keimlinge vorsichtig, aber gründlich gespült werden, um eine Bakterienschicht zu entfernen, die sich an ihrer Oberfläche gebildet hat.
  6. Die Keimlinge werden im Kühlschrank in einem verschlossenen Behältnis aufbewahrt und sind innerhalb von maximal drei Tagen aufzubrauchen.
  7. Versuchen Sie, die Sprossen in einer schwachen Salzlösung zu ziehen. Dadurch bekommen sie eine exklusive Geschmacksnote. Zu beachten ist natürlich, dass der Salzgehalt nicht über 3-5 Promille liegt (optimal: 3 g Salz auf 1 Liter Wasser). In dieser Lösung werden die Bohnen eingeweicht und auch gespült.

Die Sprossen und Keimlinge begeistern mit ihrer Vielseitigkeit. Als eine Beilage, eine köstliche Salatzutat, aufs Brot oder in einem Smoothie - diese Kraftpakete versorgen Sie mit Energie und Vitaminen und schmecken einfach super! Übrigens sind die Keimlinge auch ein Energiebooster beim Sport und ein kleiner gesunder Snack für Zwischendurch.

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